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zu Besuch bei Joshi in Pontevedra
Ob wir wohl sonst jemals dahin gekommen wären?
Eine kleine Stadt im äußersten Westen Spaniens, keine bekannten Sehenswürdigkeiten, kein Badetourismus-Hotspot, hierzulande wohl nur Insidern bekannt als Stempelstation auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela. Dorthin hat es Joshua zum Handballspielen verschlagen und wir wollten uns das mal ansehen.
Leider war dafür nur an einem ausgedehnten Wochenende im Dezember Zeit und coronabedingt fand gerade kein Handballspiel statt, aber das hatte auch sein Gutes: Joshi konnte uns auf Ausflüge begleiten, es waren so gut wie keine Pilger mehr unterwegs und es gab ordentlich Weihnachtsbeleuchtung und einen hübschen kleinen Weihnachtsmarkt.
Pontevedra ist eine gemütliche Stadt mit einem pittoresken mittelalterlichem fast autofreiem Stadtkern, die Leute sind entspannt und das Leben spielt sich draußen ab. Es gibt viele hübsche Plätze voller Cafés und Bars, auch bei kaltem Nieselregen sind bis spätabends alle Stühle draußen besetzt und man trifft sich und isst, trinkt, redet…Die Markthalle hat ein beeindruckendes Gemüse- und Fischangebot, die zentrale Kirche überrascht mit dem Grundriss einer Muschel und es ist nicht weit zu den schönen Stränden und Klippen der Atlantikküste. Hier ein paar Fotos davon. Das Wetter war dezembergemäß rau und sehr wechselhaft, aber wenn die Sonne mal schien, war es sofort fast sommerlich warm und hell.
Landschaft, Wetter und auch teilweise die Bauweise in den Dörfern erinnerten uns oft an Irland, sind eben zwei Seiten der Atlantikküste, aber was sich definitiv unterscheidet, ist das Essen. Galizien ist klar ein Ort für gutes Essen und Trinken. Besonders beeindruckt hat uns das Muschelessen an der Markthalle von O Grove, außerdem gehen die Blätterteigpuddingrollen an dem Stand hinter der Kirche in unsere kulinarischen Erinnerungen ein, lecker waren auch der frische galizische Käse und der regionale Weißwein und und und…
Zu unseren Erinnerungen an die schönen Tage dort wird auch das Lied über den Wind gehören, das uns Joshi dort oft vorgespielt hat: Cuatro Vientos
Fazit: extra hinfahren muss man nicht nach Pontevedra, aber wenn man in der Gegend ist, lohnt es sich ein paar Tage Pause dort zu machen und dann unbedingt ein Muschelessen einzuplanen
die Küste im Norden: